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TGF kann sich auf Michel verlassen

Türk Gücü Friedberg bleibt am heimischen Burgfeld ungeschlagen und hat sich durch den 2:1 (0:1)-Sieg über den FC Eddersheim zumindest bis morgen wieder an die Tabellenspitze der Hessenliga gesetzt. In einer intensiven Begegnung entschied einmal mehr die individuelle Klasse von Torjäger Noah Michel ein Spiel, in denen die Gäste aus dem Main-Taunus-Kreis lange Zeit einen guten Auftritt hinlegten.


Nach 28 Sekunden hätten die Gastgeber schon mit dem ersten Angriff in Führung liegen können. Michel tauchte vor FCE-Torhüter Daniel Zeaiter auf, der Gästekeeper hielt und den Abpraller setzte Toni Reljic neben das Tor. Nach einem Eckball von Patrick Schorr köpfte dann Innenverteiger Masih Saighani neben den Kasten. Friedberg belohnte sich für die Anfangsoffensive nicht mit dem 1:0, stattdessen wurde Eddersheim immer besser und startete gute Gegenangriffe. Gästecoach Christian Lüllig ließ zunächst im Dreierverbund mit Dennis Lang, Mathias Hille und Jörg Finger verteidigen und stellte dann im weiteren Verlauf auf Viererkette um.

Unsicher agierten die Hausherren Mitte der ersten Halbzeit auf dem durch den Dauerregen aufgeweichten Platz. Der kostete auch zahlreiche Zuschauer, denn mit 168 Besuchern wurde die geringste Kulisse seit dem Umzug auf das Burgfeld registriert. Torhüter Felix Koob spielte in einer Szene Harakiri, brachte seine Vorderleute mit einem zu kurzen Abwurf in die Bredouille, was der Eddersheimer Tolga Demirbas fast genutzt hätte. Eddersheim bekam dann nach einem Foul von Eray Eren an Ferdinand Scholl einen Elfmeter zugesprochen, den Kapitän Jörg Finger verwandelte (22.). Mit der Führung im Rücken erarbeiteten sich die Gäste mehrere Konterchancen, die beste davon konnte Marco Speck kurz vor der Pause nicht nutzen. Nach dem Seitenwechsel fanden die Wetterauer besser in die Partie. Dennoch kam Eddersheim auf dem nassen Rasen weiter gut zurecht und verteidigte den Vorsprung.

Bis Finger im Strafraum Michel zu Fall brachte und der Torjäger mit Saisontor Nummer sechs den fälligen Foulelfmeter zum Ausgleich verwandelte (64.). Im Gegenzug hätte der Club von der Staustufe durch Demirbas wieder in Führung gehen können. Michel zeigte dann seine individuelle Klasse, zog nach innen und brachte den Ball resolut im rechten Toreck unter 2:1 (74.). Eddersheim warf in der Schlussphase noch einmal alles rein, forderte in der 90. Minute einen Elfmeter am eingewechselten Farid Affo, der aber nicht gegeben wurde. TGF-Trainer Enis Dzihic stellte nach dem Abpfiff klar: „Ich hatte den Jungs gesagt, dass Eddersheim eine sehr gute Mannschaft hat. Wir müssen aber mit dem ersten Angriff in Führung gehen. Danach kamen wir nicht in die Zweikämpfe, Eddersheim machte das sehr gut mit der Dreierkette und der Überlagerung über die Außen. Bei uns hat die Laufbereitschaft gefehlt, ich musste die Jungs wachrütteln. Wir wussten, dass wir schon oft Spiele gedreht haben. Über die Mentalität sind wir zurückgekommen und solche Spiele musst du auch gewinnen. Vielleicht gewinnst Du die auch nur, wenn Du oben stehst.“

FCE-Trainer Christian Lüllig zog folgendes Fazit: „Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt und sind verdient in Führung gegangen. Das war wiederum ein sehr engagiertes Auswärtsspiel. Die Klasse von Michel und Reljic hat den Ausschlag gegeben. Davor verpassten wir es das 2:0 zu machen. Unter dem Strich bringen wir uns um den Lohn, weil wir unsere Umschaltmomente nicht verwertet haben.“ Die zwei Elfmeter fand Lüllig berechtigt, hätte aber auch gerne den Strafstoß in der 90. Minute bekommen: „Das ärgert mich sehr, Affo wird gefoult. Das ist ein hundertprozentiger Elfmeter, wenn das keiner ist, dann weiß ich nicht mehr. Das will ich mir nochmal in Ruhe anschauen.“





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